Klassische Homöopathie

Homöopathische Arzneien zur Behandlung der Multiplen Sklerose

Zusammengestellt von Dr.Wolfgang Mettler

Die hier aufgeführten Arzneien zur Behandlung der Multiplen Sklerose habe ich nach den Erfahrungen vieler Homöopathen zusammengestellt. Die aufgeführten Arzneien haben schon oft ihre Wirksamkeit bewiesen.
Eine solche Liste kann aber keineswegs vollständig sein, da die Arznei bei jedem Patienten nach seiner individuellen Situation ausgesucht werden muss.
Diese Liste soll dem Homöopathen als Hilfestellung bei der Behandlung der Multiplen Sklerose dienen.

Agaricus

Rucken, Zucken, Zittern und Jucken, hört im Schlaf auf. Diplopie. Zucken der Lider. Nystagmus. Besonders Intentionstremor. Empfindung, als würde der Körper von Eisnadeln durchbohrt. Spastische, paretische, koordinatorische Störungen der Extremitäten, der Zunge - Sprache. Gestörte Harnentleerung.

Alumina

Trockenheit; Paresen; Schließmuskellähmung; Blasenschwäche; Rektum untätig. Schmerzen wie von heißem Eisen durchbohrt oder von elektrischem Strom. Schlimmer durch Essen von Kartoffeln, Wechsel zu trockenem Wetter, um 16 Uhr.

Alumina silicata

Taubheit und Schmerz in allen Gliedern; Konstriktionsgefühle überall. Kältegefühl bei Schmerzen. Brennen der Wirbelsäule. Inkontinenz - Harnverhaltung - Tenesmen beim Wasserlassen.

Aranea ixobola

Periodizität und empfindlich gegen naß-kaltes Wetter. Gefühl, als seien Körperteile vergrößert und schwer. Besser durch Rauchen.

Argentum metallicum

Lähmungen, Vergrößerungsgefühle, elektrische Schläge, nervöses Schütteln, Zucken, muß sich bewegen. Intellekt geschwächt. Knorpelschaden. Chronische Pharyngitis, Heiserkeit, graue Sekrete. Induration Hoden, Ovar.

Argentum nitricum

Folge von Schreck, Aufregung. Schwindel, Zittern, Platzangst, Erwartungsangst. Zwangsvorstellungen mit Tympanie. Splitterschmerzen. Erlöschen der Reflexe, Kriebeln und Gefühllosigkeit an Händen und Füßen. Kann nicht rechts liegen. Gürtelgefühl um die Brust. Aerophagie.

Arnica

Schwere Beine als Folge von Überanstrengung. Schwindel, Benommenheit; Folge von Schock, von Unfällen.

Aurum

Tertiäre Lues mit Störungen des ZNS, der Augen, Gefäße, Knochen. Überempfindlich, Kummer, Enttäuschung, Selbstmordneigung. Hypertonie. Arteriossklerose. Blutstauungen. Hemianopsie, sieht nur die untere Hälfte.

Aurum muriaticum

Zorn beim Denken an seine Beschwerden; psychisches Trauma. Neuritis linkes Auge. MS nach Verletzung. Folgen unterdrückter GO.

Aurum sulfuricum

Ständiges Kopfnicken, nach langem Kummer. Diplopie; Lähmung des Sehnervs. Äußerst berührungsempfindlich. Schwankender Gang. Hysterische Krämpfe.

Bacillinum

Erkältungsneigung; verschleppte Erkältungen. Kälteempfindlich. Hereditärer Alkoholismus. Folgen von Impfungen, von Unterdrückungen.

Barium carbonicum

Gliederzittern; Nachlassen des Gedächtnisses, geistige und körperliche Schwäche, Schwindel, besonders älterer Patienten. Erkältungsneigung - rezidivierende Tonsillitis - Drüsenschwellungen. Stinkende Fußschweiße.

Barium muriaticum

WS-Verkrümmung; Sklerose des Rückenmarks. Gefühllosigkeit, Lähmungen, allgemeiner Abbau; zunehmende Muskelschwäche. Inkontinenz. Arteriosklerose, Aneurysma, Hypertonie, Sklerose des Pankreas.

Belladonna

Folge von Erkältung, Sonneneinstrahlung, Durchnässung. Hyperästhesie, Krämpfe, Konvulsionen mit Rückwärtsbeugen. Zittern, Zucken, Sehnenhüpfen.

Benzinum dinitricum

Bringt farbiges Sehen wieder; spastische Lähmung; Spinalparalyse.

Botulum

Ptose, Diplopie, fortschreitende Augenlähmung. Maskengesicht, Sprache unverständlich. Schwach und unsicher beim Gehen.

Calcium carbonicum

Psychische Traumata.. Erkältungsneigung, besonders bei naß-kalt. Krampfneigung, Zittern, Schwäche, Erschöpfung nach geringster geistiger und körperlicher Anstrengung. Partielle Schweiße. Verlangen nach Eiern.

Cannabis indica

Wie berauscht, euphorisch. Sprachstörungen, Vergrößerungsgefühle, Hyperästhesien, Schizophrenie. Zittern, Anästhesie, Lähmungen besonders der Beine.

Carboneum sulfuratum

Muskelhüpfen, Zittrigkeit mit Trübsehen, Farbenblindheit, Muskelschwäche mit Ataxie, einseitige Lähmungen. Bandgefühle um einzelne Körperteile. Alkoholneuritis. Brennen innerlich und äußerlich. Erschwerte Wortfindung. Frostig, aber schlimmer durch Wärme.

Causticum

Fortschreitende Schwäche; lokale Paralyse von Stimmbändern, Schluck- und Zungenmuskulatur, Lidptose. Empfindungsverlust in den Händen. Inkontinenz. Folge von anhaltendem Kummer. Schlimmer bei trockenem Wetter, um 16 Uhr. Stuhl geht besser im Stehen.

Chamomilla

Folge von Ärger, Verdruß, Erkältung. Mißgelaunt, mürrisch. Schmerzen unerträglich, krampfartig, schlimmer nachts, durch Wärme, gefolgt von Taubheit und Lähmigkeit der Teile. Benommenheit bei Schmerz. Verschlimmerung bei windigem Wetter.

Chelidonium

Beschwerden durch Grippe oder Wetterwechsel. Parese der unteren Gliedmaßen mit Muskelstarrheit. Fersenschmerzen wie eingezwängt, schlimmer rechts.
Schwindel verbunden mit Leberstörungen.

Cimex lectularius

Schmerzen in allen Gelenken, als seien die Sehnen zu kurz, besonders an den Kniegelenken.

Cocculus

Gefühl von Leere im Kopf. Folge von Schlafmangel. Mouches volantes, enge Pupillen, Trübsehen, Nystagmus. Schweregefühl, Schwäche und Zittern bei Bewegung. Krämpfe und Taubheitsgefühle. Schweres Sprechen.

Colocynthis

Hineinschießende scharfe Schmerzen. Krämpfe, Zuckungen, Einschnürungen, wie von Eisenbändern eingespannt. Muskelkontrakturen; Verkürzungsgefühl von Muskeln und Sehnen. Folgen von Ärger, Entrüstung, Kälte und Nässe. Schweiß riecht nach Urin.

Conium

Betäubung, Zittern, Lähmung, Schwindel bei jeder Lageveränderung. Tremor der Hände; klonische Krämpfe. Koordinationsstörungen bei Bewegungen der Glieder, an der Zunge (sprechen) an den Augen (Doppeltsehen). Lähmung beginnt in den unteren Gliedmaßen. Psychische Traumen. Sexualität. Drüsenverhärtungen. Schweißneigung sofort beim Augenschließen. Schlimmer durch die geringste Menge Alkohol.

Crotalus horridus

Schwindel, Schwäche Zittern, Sprachstörungen, Zungenlähmung. Rechtsseitige Lähmungen. Blutungsneigung. Folge von Impfungen.

Cuprum arsenicosum

Krämpfe, Zuckungen, Taumeln, Gehstörungen. Nierenbezug, Urin riecht nach Knoblauch. Unterdrückungsfolgen.

Desoxyribonukleinsäure

Bei beginnender MS (Julian); psycho-motorisch verspätete Reaktionen. Folge von Bestrahlung, Chemotherapie. Mononukleosis infectiosa. Linksseitigkeit.

Diphtherinum

Bei Diphtherie in der Primär- oder Sekundärmiasmatik. Neurologische Erkrankungen mit motorischen Ausfällen und schlaffen Lähmungen. Stimmbandlähmungen.

Distemperinum

Nosode der Hundestaupe; Virus-Nosode als Reaktionsmittel.

Elektricitas

Schwere, Steifheit, Schmerzen, Lähmungen. Taubheit der Fingerspitzen. Schmerzen bei Wetterwechsel in ehemals verletzten Teilen. Schlimmer bei Gewitter. Zunehmender Mond verschlimmert.

Formica rufa

Schlimmer naß-kalt, vor Sturm, Schnee. Schwäche der Beine; Paraplegie, Vibrieren, Zucken, Krämpfe einzelner Muskelgruppen.

Gelsemium

Zittern, Zucken, Krämpfe, Lähmungen, Reifengefühl, Ausdehnungsgefühl. Lokale Lähmungen; Diplopie, mangelhafte Akkomodation, weite Pupillen; Lidptose, gestörte Sprache. Blasen- und Rektumlähmung. Schub nach Grippe. Folge von Schreck, Kummer, Erwartungsangst. Schlimmer Föhn, Sommerhitze.

Haloperidol

Mund-, Kau-, Zungenbewegungen. Schizophrenie. Akkomodationsstörungen. Harn- und Stuhlinkontinenz. Tetanoide Kontrakturen. Iatrogene Krankheit.

Heloderma

Taubheit und Zittern. Gefühl wie auf einem Schwamm zu gehen. Motorische Ataxie. Furchtbares Kältegefühl. Brennen entlang der Wirbelsäule.

Hyoscyaminum hydrobromicum

Diplopie; Sehstörungen bezüglich Farbe und Größe. Glieder zappelig und zucken; kann ohne Hilfe nicht gehen. Tremor, Chorea, Manie. Folge von Schock.

Hypericum perforatum

Wenn ein Trauma als auslösend in Frage kommt. Folge von Schock.
Schlimmer feucht, kalt, neblig, vor Sturm. Brennende Schmerzen entlang der Nervenbahnen.

Iridium metallicum

Spinale Paresen; rechtsseitige Hemiplegie. Taubheitsgefühl in den Ohren und durch den ganzen Körper. Postinfektiöse Schwäche, besonders nach Virusgrippe.

Kalium phosphoricum

Folge von Aufregung, Überarbeitung und Sorgen. Depressionen. Sehschwäche; Ptose; Stimmbandlähmung. Lähmigkeit. Beschwerden nach Grippe.

Kresol

Spastische und paretische Lähmungen. Unsicherheit, Lähmigkeit, Schwindel, Taumeln. Zungenlähmung mit Gangstörungen. Akommodationsstörungen, Mouches volantes.

Lachesis

Erregung - Depression - Lähmung. Lokomotorische Ataxie. Schwere, Taubheit, Lähmigkeit der Beine. Schlimmer Sonne, Hitze, Föhn, Schwüle, nach Schlaf, vor der Regel, im Klimakterium, besser durch Absonderungen. Folgen von Kummer, Sorgen, Eifersucht. Große Empfindlichkeit gegen Berührung, Hyperästhesie. Linksseitig.

Lathyrus sativus

Reflexe gesteigert; Zittern der Arme bei Bewegung. Paralytische Beschwerden der unteren Extremitäten. Brennender Schmerz in der Zungenspitze mit Prickeln und Taubheit von Zunge und Lippen. Muß sich beeilen, sonst entleert sich die Blase unwillkürlich. Schlimmer nach Grippe.

Lycopodium

Trocken, schwach. Frostig, aber schlimmer durch Wärme, bei windigem Wetter. Vertikale Hemianopsie. Unwillkürliches heftiges Schütteln der Hände und der Beine; unwillkürliches Strecken der Finger und Beugen zur Faust; unwillkürliches Beugen und Strecken des Halses. Muskelkrämpfe. Brennen zwischen den Schulterblättern. Schlimmer bei Hunger, schlimmer 16 Uhr. Leber - Nieren - Rechtsseitig.

Magnesium phosphoricum

Nystagmus, Strabismus, Ptose, Hände Zittern, Wadenkrämpfe; anhaltender Singultus; Gefühl von innerlichem Zusammenschnüren. Wärmeverbesserung.
Schlimmer durch Kälte, leichtes Berühren, Überanstrengung.

Manganum aceticum

Kann nicht rückwärts gehen ohne zu fallen. Spastischer Gang mit Auftreten auf den Zehenballen. Maskengesicht, behinderte Sprache, Zwangslachen. Nystagmus, Speichelfluß, Zittern der Zunge. Gefühl der Schwellung an Kopf, Händen und Füßen. Intellektuelle Einbuße.

Medorrhinum

Als Reaktionsmittel bei Stillstand der Behandlung sehr bewährt. Folgen von Influenza. Folgen von Impfungen und Antibiotika. Chronische Sinusitis und Eustachiitis. Brennende Schmerzen der Nase, der Zungenwurzel, der Wirbelsäule, der Schulterblätter, der Hände, der Füße, der Fußsohlen.

Mercurius

Müdigkeit, Schwäche, Abmagerung, Ruhelosigkeit, profuse nicht erleichternde Schweiße. Schlimmer nachts, in Bettwärme, durch nasse Kälte, bei Wetterwechsel. Tertiäre Lues, hastiges Sprechen, Stottern, Zittern, Taubheit.

Mercurius phosphoricus

Bei nervösen, hysterischen geschwächten Personen mit syphilitischen Symptomen und deutlichen Hinweisen auf MS.

Morbillinum

Bei starken Masern in der Vorgeschichte als Anfangs- oder Reaktionsmittel.

Natrium muriaticum

Nach psychischen Traumen. Geistige und körperliche Erschöpfung mit Zittern und Frostigkeit. Schlimmer früh, 11 Uhr, Sonne und naß-kalt. Schwäche der Augenmuskeln, Zick-Zack.Sehen, Hemianopsie. Einseitige Taubheit im Gesicht, der Nase, der Zunge. Inkontinenz. Verhaltung bei Gegenwart Fremder. Besserung durch Schweiße.

Nux vomica

Spinalirritation; Krampfneigung; Bandgefühl um die Taille; Hypereflexie; schlimmer früh, durch Kälte, bei windigem Wetter. Folge von Ärger. Iatrogene Belastung.

Oxalicum-acidum

Motorische Lähmungen. Schießende Schmerzen von der Wirbelsäule durch die Extremitäten. Die unteren Extremitäten sind blau, kalt und unempfindlich. Brennen, Empfindlichkeit und Wundheit der Haut. Heftige Schmerzen an kleinen Stellen. Schlimmer beim Darandenken.

Petroleum

Folge von emotionalen Beschwerden. Niedergeschlagenheit mit Trübsichtigkeit. Schmerzhafte Empfindlichkeit der Haut. Kältegefühl zwischen den Schulterblättern. Schlimmer vor und während eines Gewitters, bei Wetterwechsel.

Para-benzochinon

MS, wobei Schmerzhaftigkeit und Verkrampfung im Vordergrund stehen. Folge von Unfall, Schock, Operationen. Depressionen, Schizophrenie. Lähmungen. Lallende Sprache. Darmparese, kann den Stuhl nicht halten. Muskelzuckungen, Tremor. Große Schmerzhaftigkeit auch gelähmter Körperteile. Grippenachbehandlung.

Phosphor

Nach psychischen Traumen. Tertiärsyphilis. Paralysen, Ataxien, Adynamien, Brennschmerzen, Optikusatrophie, Diplopie, Augenmuskelparesen. Hitze zwischen den Schulterblättern, schwache Wirbelsäule. Sensibilitätsausfall und motorische Lähmungen, von den Finger- und Zehenspitzen aufsteigend, Taubheitsgefühle. Unwillkürlicher Stuhlabgang, als bliebe der Anus offen. Kann nicht links liegen. Schlimmer bei Wetterwechsel, vor Sturm, während eines Gewitters, bei Hunger.

Physostigma

Spastische Zustände der Gesichtsmuskeln. Trismus. Zucken der Augenmuskeln, Nystagmus, Mouches volantes, Lichtblitze, Astigmatismus. Brennen und Kribbeln in der Wirbelsäule, Taubheit. Rucken der Glieder beim Einschlafen. Motorische Ataxie.

Picrinicum-acidum

Nervöse Erschöpfung, Neurasthenie. Folgen von Kummer, Sorgen, geistiger Überanstrengung. Brennen und Schwäche längs der Wirbelsäule. Lähmungsartige Zustände; überall Muskelkrämpfe. Schweregefühle besonders der Extremitäten. Demenz, Apathie; will nur liegen. Schlimmer nasses Wetter, heißes Wetter.

Plumbum

Schleichende Prozesse, erst Krampf, dann Lähmung. Überempfindlichkeit der Haut, Anästhesie, Parästhesie. Intentionszittern. Erschwerte Sprache, Intellekt gemindert. Zittern und Zucken wie von elektrischen Schlägen. Progressive Muskelatrophie. Analspasmen. Hartnäckige Obstipation durch Lähmung des Rektums.

Psorinum

Reaktionsmittel, wenn gut gewählte Arzneien versagen. Schlimmer Kälte, Zugluft, Wetterwechsel, Sturm, Gewitter, Winter, heißer Sonnenschein, nach akuten Krankheiten. Fühlt sich kurz vor Ausbruch einer Krankheit sehr wohl. Besser im Sommer, durch Schwitzen. Hereditäre und tertiäre Syphilis. Lähmungsartige Symptome. Diplopie, Polyopsie, Hemianopsie. Hoffnungslosigkeit. Folgen von Unterdrückungen, Impfungen, Influenza; verschleppte Rekonvaleszenz. Folgen von Emotionen und geistiger Überanstrengung.

Pulsatilla

Folgen von schlimmen oder schlecht behandelten Masern, von Erkältungen, nassen Füßen. Folgen von Emotionen. Optikuslähmung, Sehstörungen. Sehverlust während Menses. Inkontinenz. Regelstörungen. Müde schwere Beine; umherziehende Schmerzen. Schlimmer durch Hitze, vor den Menses, abends in der Dämmerung.

Rhododendron

Verschlimmerung vor Sturm, Gewitter, Wetterwechsel, Barometersturz, bei nassem Wetter, Nebel, rauhem Wetter, Föhn (mehr im Sommer). Kreuzschmerzen mit schwankendem Gang, Taubheit, Einschlafen der Glieder. Ziehende Schmerzen mit Schwere, Schwäche und Ameisenlaufen vom Unterarm in die Finger, von den Beinen zu den Zehen.

Rhus toxicodendron

Verschlimmerung durch naß-kalt, Regen, Nebel, Durchnässung, Überanstrengung, in der Ruhe (mehr im Winter). Paresen; Lähmung mit Taubheit, Gürtelgefühl. Wadenkrämpfe, Blasenkrämpfe oder Blasenlähmung. Rheumatisch-nervöse Grippe.

Secale

Spasmen der willkürlichen und unwillkürlichen Muskulatur, besonders Krämpfe der Strecker. Spasmen der Gefäßmuskulatur. Brennen wie Feuer, Taubheitsgefühle und Ameisenlaufen. Lähmung der sensiblen und motorischen Nerven mit Kribbeln, Ameisenlaufen, Brennen und Taubheitsgefühlen. Gehen wie auf Filz oder Samt. Obwohl eiskalt wird alles schlimmer durch Wärme, Zudecken.

Sepia

Verschlimmerung durch und in Verbindung mit Unterleibsbeschwerden, vor der Regel, im Klimakterium; durch Kälte, Feuchtigkeit, vor Gewitter, 10-11-Uhr. Sieht Flecken, Flimmern; Ptose. Sehverlust während Menses. Kälte zwischen den Schultern, Kreuzschwäche. Schwere und Zerschlagenheit der Beine, lahm steif, wie zu kurz; Rucken und Zucken Tag und Nacht. Kälte der Beine und Füße. Darmatonie, Obstipation, Kugelgefühl, Zusammenschnüren und Brennen im Mastdarm. Blasenschwäche und Blasenkrampf. Enuresis im ersten Schlaf.

Silicea

Neigung zu Verhärtungen und Narbenbildung. Folge von Erkältung, Durchnässung, Wetterwechsel, Schweißunterdrückung, Impfung. Erschwerte Sprache. Zusammenfließen der Buchstaben beim Lesen. Parästhesien; motorische Schwäche; Krämpfe in Waden und Fußsohlen. Schließmuskelkrampf; Schließmuskelschwäche. Obstipation, Stuhl schlüpft zurück. Stinkende Schweiße. Schlimmer durch Hunger.

Strychninum phosphoricum

Blasenstörungen bei MS; Blasenlähmung. Krämpfe bei jeder Bewegung; kann nur auf dem Rücken liegen. Schwäche und Brennen der Wirbelsäule.

Sulfur

Reaktionsmittel. Brennende Schmerzen. Schlimmer bei Hunger, 10-11 Uhr. Rezidivierende Katarrhe, schlimmer durch Nässe, Kälte, Wetterwechsel. Stinkende Absonderungen. Folgen von Unterdrückungen, Impfungen. Iatrogene Schäden.

Syphilinum

Reaktionsmittel. Erworbene und hereditäre Syphilis; hereditäre syphilitische Stigmata; Mißbildungen. Hereditärer Alkoholismus. Schwäche, Lähmungen mit nur wenigen Symptomen. Sehnervatrophie. Verticale Diplopie. Schlimmer nachts, jeden 2.Vollmond, vor, während und nach Gewitter, am Meer.

Tarentula hispanica

Bewegungsdrang; Musik erregt. Kältegefühle am ganzen Körper. Krampfhafte Zuckungen, besonders des rechten Armes und Beines. Kopfrollen. Taubheit der Beine. Einschnürungsgefühle. Blasentenesmus. Kratzt mit den Händen. Reiben befallener Teile bessert. Periodizität.

Thallium

Folge von Überanstrengung, Beschäftigungsdrang. Depressionen, Abnahme des Verstandes. Bohrende, brennende Schmerzen mit Hitze- oder Kältegefühl, Kribbeln, Ameisenlaufen, Berührungsempfindlichkeit der Fußsohlen, mit Hypästhesie, Anästhesie, Erlöschen der Reflexe. Neigung zu lokaler Muskelatrophie. Hartnäckige Schlaflosigkeit trotz stärkster Schlafmittel. Kopfwackeln. Pelziges Gefühl im Gesicht. Harn- und Stuhlinkontinenz. Impotenz. Schlimmer täglich zur gleichen Stunde, durch Berührung, Streicheln. Totaler Haarausfall.

Theridion

Nervöse Hyperästhesie; geräuschempfindlich; jedes Geräusch wird in den Zähnen gespürt. Schwindel mit Übelkeit und Erbrechen bei der geringsten Bewegung, beim Schließen der Augen. Empfindliche Wirbelsäule; muß seitlich sitzen um Druck zu vermeiden. Schwindel, Schwäche, Kälte, Zittern, Ohnmacht. Schlimmer Sonnenstrahlen, Kaffee, Nikotin, Alkohol, Koitus, Klimakterium.

Thiosinamin

Arteriosklerotischer Schwindel. Hitzegefühl und Brennen in den betroffenen Teilen. Bessert blitzartige Schmerzen. Bewirkt die Auflösung von Narbengewebe. Narbenbildung im Ohr, am Trommelfell, Taubheit durch fibröse Veränderungen am Hörnerv.

Thuja

Folge von Impfungen, von hereditärer Vakzinose, von iatrogener Schädigung (z.B. Schlafmittel, Narkotika). Lähmung nach Impfung. Verschlimmerung durch naß-kaltes Wetter, feuchtes Klima. Diplopie, Strabismus. Chronisch-rezidivierende Infekte. Unwillkürlicher Harnabgang, chronische Inkontinenz, Tröpfeln.

Toxoplasmose-Nosode

An diese Nosode denken bei Toxoplasmose in der Schwangerschaft oder in der Sekundärmiasmatik. Postinfektiöse Enzephalitis bei Kindern, Epilepsie, Krämpfe; Paresen; Augenmuskellähmung; Kinder mit verzögerter Entwicklung.

Tuberkulinum

Bei Erkältungsneigung, zur Prophylaxe. Nach rezidivierenden, schlecht heilenden Infekten. Folgen von Influenza, Antibiotika, Keuchhusten, Masern. Schlimmer dirch Wetterwechsel nach warm, Föhn. Absolutes Wohlbefinden während der Schwangerschaft und Stillzeit.

Variolinum

Nach schwerem Windpocken-Verlauf in der Vorgeschichte. Vakzinose, hereditäre Vakzinose. Qualvolle Rückenschmerzen auch bei Grippe. Überall müde mit Ruhelosigkeit. Die Schmerzen wandern vom Rücken zum Bauch. Als ob Insekten unter der Haut kriechen würden. Influenza im Herbst.

Xanthoxylum

Hemiplegie; linksseitige Paralyse; Taubheit der linken Seite; linksseitige Ovarialneuralgien, in die Oberschenkel ausstrahlend. Dysmenorrhoe mit dickem, schwarzem Blut. Motorik gestört; Schmerzen wie elektrische Schläge. Verschlimmerung bei heißem Wetter. Besonders angezeigt bei neurasthenischen mageren, zarten Patientinnen, die unter Schlaflosigkeit leiden.

Zincum

Folgen von Schreck; Folgen von Unterdrückung. Besserung durch Wiedererscheinen von Ausscheidungen. Schlimmer nach Schlafmangel, nach Wein. Folge von Narkotika, Analgetika. Depressionen während der Erkrankung. Schwindel und Gedächtnisschwäche. Spastisches Schielen. Ptose. Nystagmus. Zuckungen; Zittern; zappelige Füße; Ameisenlaufen an Händen und Füßen, als würden sie über die Haut krabbeln. Berührungsempfindlichkeit der Wirbelsäule. Unsicherer Gang, Muskelschwäche.Parese oder Lähmung der Beine.

Homöopathische MS-Arzneien (PDF)

© 2001, Dr. Wolfgang Mettler

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